Schnitzkunst zum Staunen - Kinder und Jugendliche gestalten eigene Kunstwerke im Höchster Bürgerhaus


Vom 17. bis 19. Oktober verwandelte sich das Bürgerhaus Höchst i. Odw. in eine kreative Werkstatt: Im Rahmen des Ferienprojekts „Schmuckwerkstatt – Gestalte dein eigenes Schmuckstück aus Naturmaterialien“ erhielten Kinder und Jugendliche die Gelegenheit, die traditionelle Handwerkskunst der Elfenbeinschnitzerei kennenzulernen und selbst zu erproben.

Unter der fachkundigen Anleitung von Louis Corrigan und Pauline Meyer entstanden dabei kleine Kunstwerke aus Rinderknochen, Mammutelfenbein, Horn, Bernstein und Holz, alles Naturmaterialien, die in ihrer Struktur ganz unterschiedliche Herausforderungen boten.
Mit viel Geduld, Kreativität und handwerklichem Geschick entstanden individuelle Schmuckstücke und kleine Skulpturen.

„Ich hätte nie gedacht, dass das so modern ist!“, staunte eine Teilnehmerin, als sie sah, mit welchen Werkzeugen und Techniken heute gearbeitet wird. „Ich dachte, man macht das noch mit Hammer und Meißel – wie in der Steinzeit.“ Stattdessen konnten die Jugendlichen erleben, wie präzise und vielseitig das Handwerk ist und wie sich alte Techniken auf moderne Weise neu entdecken lassen.

Die entstandenen Schmuckstücke und Schnitzarbeiten werden noch bis zum 19. Dezember in einer Vitrine im Rathaus Höchst ausgestellt und laden alle Interessierten herzlich zum Anschauen ein. Die Ausstellung zeigt eindrucksvoll, was in drei Tagen intensiver handwerklicher Arbeit und gemeinschaftlichem Schaffen entstanden ist. Ein Beispiel dafür, wie traditionelles Kunsthandwerk in der Jugendarbeit lebendig wird.

Das Projekt wurde von der AWO kommunalen Jugendarbeit Höchst organisiert und über Fördermittel des Fachausschusses zur Förderung der Jugendhilfe des Odenwaldkreises finanziert.

Text, Foto: Marlene Wagner